Feuerwehr für Paul

Feuerwehr für Paul

Der 21.11.16 veränderte auf einen Schlag das ganze Leben. Bei dem kleinen Paul wurde die Diagnosei Krebs festgestellt – Paul hatte einen riesigen Tumor im Bauch, genauer gesagt einen Tumor an der rechten Niere. Der Tumor war plötzlich so stark gewachsen, dass über Nacht eine große Wölbung am Bauch zu sehen war. Die Ärzte waren sich nicht ganz sicher, ob es sich um ein Nephroblastom oder ein Neuroblastom handelte. Es erfolgten entsprechende Untersuchungen, so dass die Diagnose Nephroblastom gefestigt wurde. Die Heilungschancen hierfür waren relativ gut – aber Krebs, ist eben Krebs und unberechenbar. Es folgten 4 Blöcke Chemotherapie damit der Tumor sich verkleinerte, dies tat er auch, über die Hälfte war er geschrumpft, was dafür sprach, das die Chemo gut angeschlagen hatte. Am 21.12.16 folgte dann die große OP, es war ein schrecklicher Tag für die Eltern, Stunden zwischen Hoffen und Bangen. Man sagte Ihnen zuvor, man rechnet mit 3-4 Stunden, über 6 Stunden hat die OP dann gedauert. Die OP verlief gut, die Niere wurde mit dem Tumor entfernt, sowie ein Teil der Leber und Gallenblase, da der Tumor dort bereits verwachsen war. Zusätzlich wurden noch 7 umliegende Lymphknoten entfernt, um zu prüfen, ob diese ebenfalls befallen sind . Einen Tag vor Weihnachten wurde dann vom hiesigen Labor mitgeteilt, dass der Tumor fast tot war (95%) und alle Lymphknoten Metastasenfrei sind. Weihnachten 2016 hat Paul mit seiner Familie im Krankenhaus verbracht, über Silvester durften sie dann nach Hause – sie hatten wundervolle Tage und konnten kurzzeitig alle Sorgen ausblenden. Die Familie war optimistisch, nachdem die OP ja so gut verlaufen war und der Befund vom Labor auch relativ gut war. Leider nahm das Schicksal dann noch einmal eine drastische Wendung – am 05.1.17 wurde Paul wieder stationär aufgenommen, der Referenzbefund von Kiel (dort werden deutschlandweit alle Nierentumore gesichtet) war da. Es folgte erneut ein Arztgespräch im Beisein der Psychologin – und dann zog es allen völlig den Boden unter den Füßen weg, es fühlte sich an, wie in ein tiefes Loch zu stürzen – die endgültige Diagnose lautete nun Rhabdoid Tumor der Niere. Dies ist eine sehr wenig erforschte Tumorart, auf Grund der Seltenheit. Es gibt sehr wenige Erkenntnisse darüber – die Heilungschancen sind gering, da dieser Tumor extrem bösartig und teils sogar Therapieresistent ist. Paul erhielt von Januar bis Ende Juli eine intensive Chemotherapie mit insgesamt 9 Blöcken, parallel erfolgte die Bestrahlung. Seit August befindet sich Paul in der Erhaltungstherapie und erhält weiterhin Chemo. Paul hat sich als Feuerwehrman Sam Fan ein Feuerwehrauto gewünscht!

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