Stellas Leben… im Hier & Jetzt!
Woche 3
Heute…
ist der Tag des Weißkohls, der Tag des Milchkaffees und der Tag der spontanen Nettigkeiten. Die USA verstehen es die Feste bzw. Tage zu feiern, wie sie fallen. Besonders beeindruckt hat mich der Random Acts of Kindness Day, also es geht um Gesten der Freundlichkeit. Was fällt euch dazu spontan ein? Also mir das Lächeln, geht schnell und kostet nichts. Na gut, den einen oder anderen vielleicht etwas Überwindung. Dabei ist das Lächeln der wahre Gesundheitsbooster! Es entspannt, steigert das Immunsystem und (Krebskranke aufgepasst!) es erhöht die Selbstheilungskräfte. Glücklich macht es sowieso.
Also, warum nicht ab und an einen Freundlichkeitstag einlegen? Kleine Gesten der Freundlichkeit können sein: Jemanden an der Kasse vorlassen (das mache ich gerne. Dieses verdutzte Erfreut sein freut mich selbst auch immer), jemandem einen Kaffee spendieren – einfach so, die Tür aufhalten, unerwartetes Trinkgeld geben, ein Kompliment oder ein Geschenk machen. Geschenke freuen mich auch immer sehr, vor allem, wenn ich nicht damit rechne. Zuletzt ging mir das so, als ich ein riesiges Paket erhielt von einer Freundin, in dem ein selbstgemachter Adventskalender war. In diesem befanden sich dann selbstgehäkelte und gestrickte praktische Dinge. Doch darum ging es nicht. Mich freute vor allem, dass diese, leider sehr weit weg wohnende, liebe Freundin an mich gedacht sowie Zeit und Liebe für mich investiert hat.
Eine andere Herzens-Freundin hat mir eine liebevoll gepackte Kiste mit vielen Nützlichkeiten und Wohltuendem zukommen lassen. Dazu noch eine wunderbare Karte. Also ihr seht, schickt mir Pakete, das macht die Welt zu einem besseren Ort. Zumindest für mich!
Mal im Ernst: Wie sieht es jetzt mit der Freundlichkeit uns selbst gegenüber aus? Selfcare heißt das ja heutzutage. Dieser Akt der Selbstfürsorge fällt vielen von uns ja schwerer, als anderen etwas Gutes zu tun. Dabei ist es gar nicht so schwer. Einfach Kopf aus, Bauchgefühl an und sich dann Zeit nehmen für die Dinge, die einem wirklich gut tun. Dazu zählen auch Dinge bei denen sich, nachdem man sie gemacht hat, ein herrliches Wohlgefühl einstellt. Das kann auch Ausmisten und Ordnung schaffen sein, bei mir war heute der Balkon dran, fühle mich gleich viel besser. Ansonsten bietet sich das Glückstagebuch mit dem positiven Tagesrückblick an: Was ist heute gut gelaufen und was habe ich dazu beigetragen, dass es gut gelaufen ist? Aber es geht auch einfacher: ein gutes Buch lesen, dabei gemütlich einkuscheln und eine Tasse Tee trinken oder einen Genuss-Spaziergang machen, einen sogenannten Pleasure-Walk, bei dem wir unsere Sinne öffnen und bewusst die vielen kleinen Schönheiten der Umgebung wahrnehmen. Das geht in der Natur, aber auch in der Stadt, am besten in Begleitung einer Kamera. Einfach alles, was positive Gefühle auslöst, einfangen und zu Hause nachwirken lassen. Lasst euch inspirieren von „Frederick“ (Kinderbuch von Leo Lionni), der kleinen Maus, die Wörter, Farben und Sonnenstrahlen sammelt und mit den etwas anderen Vorräten seinen Teil zur Überwinterung beisteuert. Nur diesmal sammelt ihr nicht für andere, sondern nur für euch selbst. Für das ganz persönliche Glücksgefühl, als spontane Geste der Freundlichkeit, euch selbst gegenüber.
Eure Stella